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Wochenende in Bildern | 19./20.02.2022

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SAMSTAG

Ich muss heute nicht einkaufen gehen, denn gestern hatte ich Geburtstag und dazu gehörte nicht nur die Waffelüberraschung am Nachmittag (gemeinsam ausgeheckt von Mann und Kindern mit allem ZippUndZapp: Sahne, Eis, heissen Kirschen *nomnom*), sondern auch die Beschaffung von Lebensmitteln und liegen bleiben können am heutigen Samstag. So wunderbar, weil sich auch die Kurze gegen 6 Uhr nochmal zum Einschlafen „überreden“ läßt, so dass wir erst kurz vor 8 aufstehen.

Zuerst ein Test, dann Kaffee für mich, Frühstück für das Küken.
7- und 5jährige wollten unbedingt alleine etwas einkaufen gehen. Wieder zuhause werden glücklich Brötchen mit Schoko- Aufstrich verspeist.
Gegen 11 Uhr lege ich das Kleinkind schlafen. Könnte sie stundenlang beobachten, mache mich dann aber doch schick für meinen „Geburtstags-“ Ausflug. Der Mann hat ein schnelles Mittagessen gekocht und dann muss ich auch schon los.
Meine Freundin überrascht mich mit einem tollen Geschenk: Ein gemeinsamer Stadtrundgang in Wuppertal! Wie toll!
Unser heutiges Ziel liegt allerdings in Düsseldorf: Der Rundgang der Kunstakademie, wo die Studierenden ihre Werke zeigen. Zunächst jedoch ein Stößchen open air am Rhein auf meinen gestrigen Geburtstag.
Aufgrund der langen Schlange laufen wir aber zunächst wieder in die Altstadt.
Erstmal richtig was essen!
Wir sitzen im goldenen Einhorn. Vor meinem inneren Auge erscheinen viele Bilder wie ich dort vor mehr als 10 Jahren im Fenster und an der Seitenwand auf einem Tisch stehe, verkleidet, eng an eng mit anderen Jecken und laut mitsingend zu Karnevalsmusik tanze. Das Gedränge an der Theke. Die Trillerpfeife des Köbes. Wildes Geschunkle und Gebütze am hellichten Tag – ohne Abstand, ohne Impfpass, ohne Maske. Ich wünsche mir sehr, dass sowas bald wieder möglich sein wird.

Später stellen wir uns dann doch in die Schlange für die Kunstakademie an, vor und hinter uns Rucksäcke, deren sichtbares Gewicht ein leises „KlingKleung“ von sich gibt, der Wind pustet uns nochmal etwas durch, offene Wein- und Bierflaschen in diversen Händen, Eltern mit rotwangigen Kleinkindern, viele Grüppchen Studierender (oder zumindest sehen sie so typisch nach Studierenden aus), ich entdecke aber auch feines Tuch und dezente Edel- Logos an älteren Herrschaften. Die übliche Mischung beim Rundgang, auch an Sprachen. Nach wirklich kurzer Wartezeit und einer gut organisierten Kontrolle auf Impfung und FFP2- Maske sind wir schon drin im Gebäude mit den vielen hohen Räumen.

Und wieder trifft mich die Erinnerung, denn genauso wie früher bin ich schon nach einem einzigen Flur total voll mit Eindrücken: die gezeigten und so unterschiedlichen Arbeiten, die herumlaufenden und -sitzenden Studierenden, die Besucher die teilweise selbst wie Kunstwerke wirken, diese ganzen Entdeckungen am Rande und in den Fluren wo man nie weiss: ist das jetzt Kunst oder soll das weg?
Im Raum des gebärenden Krokodils ist das Licht orange.
Eines der vielen Stilleben im Flur. Oder vielleicht auch Kunst?
Ein Bild wird gesucht. Die Suchplakate hängen überall. Oder ist das jetzt auch Kunst… ?
Mehrere Tomatenpflanzen auf einem Fensterbrett im Flur. Im dazugehörigen Raum gegenüber gibt es Saatgut- Tütchen zum mitnehmen oder tauschen.
Schattenspiel.
Und immer wieder fasziniert mich dieses alte Gemäuer, die hohen Treppen mit ihren ausgetretenen Stufen, die Räume so vollgesogen von alten und neuen freien Geistern, von Farbe und Materialien, von Stille und unterschiedlichsten Geräuschen, Licht und Schatten, klar und trunken zugleich.

Wir lassen den Tag im Cafe unter der Kunstsammlung ausklingen, haben Zeit für weitere Gespräche, so ungewohnt und verdammt wohltuend ganz ohne Unterbrechung durch unsere Kinder.

Auf dem Rückweg merken wir schon wieder den Wind, es regnet dazu und zuhause falle ich – glücklich über diesen wirklich tollen Tag und randvoll mit neuen Eindrücken – ziemlich platt aufs Sofa, nachdem ich allen Kindern noch ein Küsschen gab.


SONNTAG

Auch heute Morgen besteht die Kurze nicht darauf, schon um 6 Uhr aufzustehen (wie wir es unter der Woche tun).

Da alle dann irgendwie beschäftigt sind, rolle ich endlich mal wieder meine Yogamatte aus. Ein paar Sonnengrüsse zum Aufwärmen, dann 15 Minuten lang ein Sunshine Morning Flow. Macht wach und ein so viel besseres Körpergefühl!

Frühstück für mich: Müsli, Obst, Kakaonips und ein bisschen Zucker, weil die Nips ungesüßt sind und es so viel war, denn nun ist die Packung leer.

Bis zum Mittagessen sortiere und falte ich 5 Maschinen Wäsche weg, dabei gucken wir ein bissen Eiskunstlauf von Olympia. Das ist ja dann auch schon wieder vorbei.

Kartoffelstampf und Spitzkohlrahm, dazu Bratwurst bzw. noch etwas Rohkost für die Kinder.

Draussen regnet es schon wieder oder noch immer, aktuell weiss man das gar nicht so genau. Genauso wenig, ob es eine neue oder alte Sturmwarnung ist, die da auf dem Smartphone aufploppt. Aber ich muss schon wieder los, zuerst tanken und dann schnell noch ein paar Stücke Kuchen beim Bäcker besorgen, dann weiter zu meiner Mutter auf zwei Tassen Kaffee. Die June ist mitgekommen und arbeitet weiter an ihren Hasenohren, dazu unten mehr. Wir düsen wieder los und sammeln die Älteste von ihrem Umgangswochenende ein. Der Wind nimmt schon wieder zu, aber wir schaffen es noch vor dem ganz schlimmen Wetter nach hause.

Homebase. Uff.
Während die Kinder noch etwas zu abend essen, mache ich die Hasenohren der June fertig. Die hatte mir zwar schon vor ein paar Tagen von einem benötigten Hasenkostüm für ein Unterrichtsfach in der Schule erzählt, aber für mich war Karneval noch ganz weit weg. Mit Erschrecken stellten wir heute mittag fest, dass sie das Fach schon morgen haben wird. Ich suche im Internet quer, wir besprechen zudem, was ein Hasenkostüm unbedingt haben sollte und dann legen wir los: Die June macht aus Wolle und Pappscheiben einen Bommel, das kann sie zum Glück alleine. Ich schnappe mir zwei Ordnerlaschen und schneide Hasenohren aus, deren Inneres sie dann im Laufe des Tages mit Wolle „bestickt“. Diese tackere ich am Abend an ein Haarband.
Der Wollpuschel kommt als Schwanz an einen rosa Tüllrock, der Rest des Outfits besteht aus einer hellgrauen Legging und gleichfarbigen Socken sowie Langarmshirt. Die Stoffmöhren fischen wir aus dem Zubehör der Kinderküche. Puh, geschafft! Ich bin zwar nach wie vor skeptisch, ob das Kostüm wirklich schon montags benötigt wird, aber das Kind ist zufrieden und nun auf alles vorbereitet.

Schnell noch die KiTa- Wäsche falten.

Dabei feststellen, dass die Nähte am einen Griff meines Wäschesacks aufgehen, also schnell die Nähmaschine rausholen und direkt alle Nähte beider Griffe verstärken.

Letzte Worte und Tätigkeiten, dann sind auch die Kinder alle in ihren Betten verschwunden, oder zumindest in ihren Zimmern.

Noch etwas essen müssen, aber das Brot ist jetzt alle, der übrig gebliebene süsse Kuchen keine Alternative für mich und somit mache ich mir ein kleines Müsli, während der Mann noch kurz am Schreibtisch sitzt.

Der Müdigkeit noch ein paar Seiten im Buch abgetrotzt, die Furcht vor wachen Nachtstunden des Kleinkindes im Nacken. Das hatte der Mann in meiner Abwesenheit nämlich um 16 Uhr total knatschig hingelegt und auch nicht mehr geweckt.

Morgen wieder eine neuer Montag sein, eine neue Fahrt im Karussel aus Pooltests, Terminen und bestimmt auch wieder ganz viel Unvorhergesehenem. Aber vorher noch eine Nacht, in der der Wind wieder am Haus rütteln wird.

Euch wünsche ich nun einen guten Start in die neue Woche!


Mehr Wochenenden in Bildern sammelt der Blog Grosseköpfe

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