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Auf ein Neues | Februar 2020 Teil 2

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Hier geht es zum ersten Teil


29.01.2020 Zyklustag 9 und Ultraschall + Blutabnahme

Die Quaddel war zum Glück heute morgen weg, man sieht noch nichtmals mehr einen Bluterguss oder so etwas. Dennoch habe ich es in der KiWu- Praxis erwähnt.

So langsam wird es echt schwierig mit dem Blutabnehmen. Meine „gute“ Armbeuge ist schon sehr zerstochen und vernarbt, aber an die „schlechte“ Seite traut sich einfach keiner ran.

Meine einzige gute und leider etwas zerstochene Armbeuge

Wir stimulieren heute auf jeden Fall auch noch, damit die kleineren nochwas zulegen. Dafür ergänze ich meinen Menogon- Rest mit Fostimon. Zusammen mit Orgalutran also 3 Spritzen heute abend :/ Aber nur Fostimon will ich nicht, da habe ich irgendwie ganz grosse Probleme mit.

Bei mir sind im Ultraschall 1x 18mm (rechts) und 3x 14-15mm (2 links, 1 rechts hinter dem großen) zu sehen gewesen. Plus einige unter 10mm. Zum Glück sprach der_die Doc das aus, was ich dachte: Wir hoffen, dass die kleinen noch etwas wachsen und stimulieren auf noch einen weiteren Tag, morgen also wieder Kontrolle.

Die Gebärmutterschleimhaut wurde wieder mit 8mm vermessen, der Winkel der Ultraschallebene schien mir aber anders gewesen zu sein.

Ich dachte noch daran, nach meinem TSH- Wert zu fragen, der lag vor 2 Wochen bei 2,2, also ganz gut für meine Verhältnisse.

Die Punktion wird wahrscheinlich erst in 3 Tagen am Samstag sein, auch wenn da der OP- Plan schon recht voll ist. Ich habe ein wenig Angst, dass es wieder so eine Fließbandabfertigung wird und man vielleicht sogar was übersieht. Beim letzten Mal war es ja auch so voll und zwei Tage vorher hatte ich 5 Follikel, im OP wurden aber nur 3 gesehen und punktiert.

Zum Glück hatte ich die Gala noch nicht ganz durch – die kann ich dann morgen weiter lesen.

Immerhin haben sich mit dem voraussichtlichen Punktionstermin am Samstag meine Überlegungen wegen der ganzen Termine ein bisschen geklärt:

Auf der anderen Seite ist Punktion am Samstag echt doof:

Nicht deswegen, aber wahrscheinlich wegen der Hormone bin ich ab Mittags total traurig. Finde plötzlich alles zum Heulen. Meine Stimmung ist auf dem Tiefpunkt, mir erscheint alles so sinnlos.


Jetziger Behandlungsplan:

Clomifen ab Zyklustag 3 bis einschliesslich Zyklustag 7 zum Stimulieren (3 Tabletten am Abend = 150mg pro Tag)

Orgalutran ab Zyklustag 7 zum Unterdrücken (1 Fertigspritze a 0,25mg pro Tag)

Menogon/Menopur Zyklustag 7 + 8 zum Stimulieren 150iE, das sind 2 Ampullen Trockenpulver auf eine Ampulle Lösungsmittel. Um am Zyklustag 9 auch auf 150 iE zu kommen, verbrauche ich den Rest von 75 iE und ergänze mit 75 iE Fostimon (ich verwende dafür Reste aus der ersten ICSI auf und spritze eine halbe Dosis mit 150 iE)

10.000 iE Brevactid zum Auslösen des Eisprungs (gemäß Behandlungsplan 2 Ampullen Trockenpulver auf eine Ampulle Lösungsmittel, gemäß anderem KiWu- Doc lieber eine Ampulle Lösungsmittel pro Trockenpulver, auch wenn das 2 Spritzen bedeutet – eine links, eine rechts)

Progesteron für nach der Punktion (ich rechne mit 3x täglich 200mg)


30.01.2020 Zyklustag 10 und Ultraschall + Blutabnahme

Ich bin froh, wenn die Punktion am Samstag rum ist. Die Uhrzeit bekomme ich erst noch per Anruf mitgeteilt, der OP- Plan ist schon bis 17 Uhr voll. Gestern war extra gefragt worden, ob man für mich ab 14 Uhr was reservieren könnte, aber das ging nicht. Jetzt haben wir den Salat.

Ein so später Termin wird für uns total das Problem mit der Kinderbetreuung, wir hatten eher mit Nachmittags gerechnet.

Bei Punktion um 17 Uhr sind wir nämlich erst gegen 19 Uhr zuhause – wenn unterwegs alles glatt geht und ich vorher pünktlich dran kam.

Punktion um 17 Uhr heisst auch Auslösen um 5 Uhr in der früh, da lohnt es dann gar nicht mehr mit Schlafen gehen. Hoffentlich wird kein Kind mit wach!

Ich würde gerade am liebsten alles hinschmeissen!!11!1!1

Heute musste wieder Blut abgenommen werden und ich ich bot erstmals an, es auf der anderen Seite zu versuchen, weil mein linker Arm schon derbe zerstochen ist. Sie drückte rechts lange herum „Da ist was, ich kann es fühlen“, versuchte es indem sie die Butterfly- Nadel einstach und dann vorsichtig in meiner Armbeuge hin- und herbewegte, aber der Schlauch blieb leer und ich jaulte dann auch irgendwann. Also nochmal links abzapfen. Der Arm sieht jetzt noch schlimmer aus und rechts pochte es noch eine Stunde später etwas. Immerhin weiss ich jetzt, dass ich weiterhin links hinhalte, sollte ich irgendwann nochmal Blut abgenommen bekommen (was ich erst einmal vermeiden will).

Viele Blutabnahmen in kurzer Zeit für die ICSI – ich sehe aus wie ein Junkie!

Ich bin nach dem Kontrolltermin todtraurig, weiss aber nicht warum, denn es sieht ganz gut aus: 4 Follikel, wobei einer eventuell schon zu gross ist: 17mm, 2x18mm und der dicke wurde mit 21mm gemessen, er sah aber noch viel dicker aus. Also die Messpunkte waren nur anfangs am Rand, da las ich eher was von 24/ 25mm. Keine Ahnung warum der Doc dann mit Messpunkten im Inneren geklickt und diktiert hat.

Vielleicht will er keinen Anschiss kassieren, dass der Follikel zu gross wurde? Die scheinen ja interne Richtlinen zu haben („Der Chef meint, alles über 20mm nimmt von der Qualität her ab“ hiess es ja beim letzten Mal). Andererseits könnte es auch an dem dahinter liegenden mit 17mm liegen, der sah etwas eingeschnürt aus bzw könnte den vorderen ja auch in die Breite verformen.

Gebärmutterschleimhaut heute mit 10mm vermessen (gestern ja erst 8) – die Wahrheit liegt wohl dazwischen, aber auf jeden Fall im wirklich guten Bereich. Also noch ein paar Tassen Himbeerblättertee (und dann am liebsten wieder in 8 Monaten, nämlich zur Geburtsvorbereitung! Allerdings ist das inzwischen so weit weg gerückt, es ist so unvorstellbar geworden, das noch einmal zu erleben)

Ich frug außerdem nach: Sollten in den kleinen Follikeln unreife Eizellen sein, würden die Biologen es mit Nachreifen versuchen, wenn es Sinn macht. Aber wie die das machen, konnte ich nicht erfragen, denn ich hatte den 7jährigen dabei, der funkte öfter dazwischen.

Heute (wie auch schon gestern) wurde ich nach Vorräten für die Einnistungsspritze gefragt. Wie gestern auch schon winkte ich ab; es war beim letzten Mal ein 3er Pack gewesen, ich habe also noch 2 Spritzen und wer weiss, ob es überhaupt zum Transfer kommt? Wir müssen doch erstmal die Punktion und danach den Anruf abwarten!!! Orrrr!!!

Sitze nach dem Termin im Bus neben dem plappernden Sohn und habe Tränen in den Augen.

Warum bin ich gerade nur so unglücklich?

Seit wann gibt es einen solch krassen Hormon- Blues bei der Stimulation?

Und wie wird das erst nach der Auslösespritze?!?!

Hilft ein bisschen gegen die schlechte Stimmung

Den ganzen restlichen Nachmittag lasse ich mein Smartphone nicht aus den Augen, denn es könnte ja jeden Moment klingeln mit dem genauen Termin der Punktion übermorgen. Tut es aber nicht.

Um 18:10 Uhr werde ich richtig unruhig und rufe selbst in der Praxis an, denn diese schliesst laut Internet um 18:30 Uhr. Dort hatte man mich glücklicherweise auf dem Schirm, musste aber noch zwei Patientinnen abwarten. Aber es sehe aktuell sehr nach 8 Uhr aus, hiess es. Das bringt meinen ganzen Zeitplan mit Kinderbetreuung etc durcheinander und meine Gedanken schlagen Kapriolen… 8 Uhr Punktion heisst gleich um 20 Uhr auslösen und um 6:30 spätestens los fahren. Wer kann da die Kinder nehmen? Zumal die Große eine Schulveranstaltung hat, aber die Busse natürlich nach Samstagsfahrplan und nur sehr selten fahren.

Um kurz nach 18:30 Uhr klingelte dann mein Telefon, dass ich wirklich um 8 Uhr dran bin und gleich um 20 Uhr auslösen soll.

Um 19:30 Uhr fällt mir bei der Einschlafbegleitung siedendheiss die Orgalutranspritze zur Unterdrückung ein, die ich bei Punktion um 17 Uhr und auslösen um 5 Uhr ganz normal zur gewohnten Uhrzeit um 22 Uhr hätte nehmen können. Doch jetzt ist der Abstand zum Auslösen nur noch eine halbe Stunde!!!! Fuck! Brauche ich die dann überhaupt noch?! Sonst habe ich sie etwas früher (nämlich gegen 17 Uhr nehmen sollen), da hatte ich dann um 22 Uhr oder nachts um 2 Uhr ausgelöst. Schadet sie? Shit – die Praxis hat ja schon zu. Ich lese im Netz quer, stolpere über mehrere Berichte, bei denen Orgaltran auch nach dem Auslösen noch genommen werden sollte und entscheide mich dafür, sie zu nehmen (anstatt einen vorzeitigen Eisprung zu riskieren). Sie ist ja zum Glück fix und fertig und muss nicht angemischt werden.

Den Auslösezeitpunkt verschiebe ich eigenmächtig auf 20:45 Uhr, wirklich drin sind die beiden Brevactid dann um kurz vor 21 Uhr. Beim der letzten Punktion lag ich auch erst um kurz vor 11 auf der Liege, obwohl 10 Uhr terminiert war. Auf die eine Stunde kommt es wohl wirklich nicht an, wie ich auch schon öfter bei anderen las.

Am Abend kann ich die geplante Übernachtung der Jüngsten um einen Tag vorverschieben (ich erzählte, ich musste eine Zyste herausbekommen, was ja auch irgendwie stimmt), damit wäre sie uns am Punktionsmorgen schon „aus den Füßen“. Bleibt noch die Große, die irgendwie alleine zur Schule muss und die beiden Mittelkinder, die zusammen echt anstrengend sind.

Mein Kästchen mit dem gefährlichen Spritzenabfall: Zyklustag 10 nach 15 Tabletten Clomifen und 10 Injektionen

Aktueller Zeitplan:


31.01.2020 Zyklustag 11 und spritzenfrei

Ich merke immer noch die Injektion des Brevactids, die beiden Stellen sind sehr empfindlich, gerade so wie blaue Flecke am Schienbein.

Ansonsten nutze ich heute ein wenig Gelegenheit, mich etwas auszuruhen. Ich war gestern schon so platt und unfit, hatte aber nur 45 Minuten Mittagspause. Heute versuche ich mal einen frühen Mittagsschlaf, aber richtig schlafenkann ich nicht. Es tut trotzdem wahnsinnig gut.

Bleibt nach wie vor die Frage, wie wir die Kinder unterbringen. Für die Älteste kaufte ich am Vormittag Schnickeskram ein (süße Schokobrötchen und Haribos), dass sie einfach früher in die Schule fährt, wo auf jeden Fall schon was los sein wird und sich dort in die Mensa setzen kann zum Lesen. Alternativ werde ich ihr anbieten, mit dem Taxi zu fahren, das kann man ja vorbestellen und kostet nicht die Welt (wir verzichten ja auf einen Zweitwagen und deswegen ist Taxi für mich inzwischen auch eine Alternative, wenn auch eine seltene). Aber June und Bub? Mal sehen, was der Mann für Ideen hat.

Dem Mann fiel leider nichts mehr ein, außer die beiden Mittelkinder mitzunehmen. Ich wurde leicht panisch, da ich zwei womöglich zankende Kinder, die sich in dem wirklich karg eingerichteten Patientenzimmerchen tödlich langweilen würden, in der angespanntesten Situation (Wieviele Eizellen werden sie wohl finden?!) überhaupt gar nicht gebrauchen kann.

Schlussendlich überwand ich meine Scheu und fragte meine Schwetser; sie ist die einzige von unseren beiden Familien, die Bescheid weiss (weil sie hier mitliest) und mich Weinachten darauf ansprach. Sie wurde unsere Rettung, wollte kurz nach 5 aufstehen, um halb sechs losfahren und würde um halb sieben hier sein. Sie wird die Älteste zur Schule schicken und auf die Mittelkinder aufpassen können. Ich bin soooo erleichtert!

Aber was ist das bitte für ein Aufwand?!


Hier geht es weiter mit der Punktion


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