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4/5 Zimmer, Küche, Diele, Bad und Garten

Kaum ist die größte Baustelle endlich weg, kommt eine neue daher. Wäre ja auch gaaaanz langweilig so zwischen Erkältungen, Geburtstagen, U- Untersuchungen, dem herannahenden Weihnachtsfest und dem ganzen normalen Trubel in einer (kleinen) Großfamilie, nicht? :)

Die Jahre zwischen 30 und 40 sind die Rushhour des Lebens

Ja! Das kann ich nur aus tiefstem Herzen bestätigen! Nach einen aufregenden 2015 bedeutet für uns das Jahr 2016 weitere große und vor allem schöne Ereignisse:

Nachdem ich Anfang des Jahres noch mit den üblichen Begleiterscheinungen meiner Frühschwangerschaft und mich gleichzeitig durch die Probezeit im Job kämpfte, gingen die dann frei gewordene Kapazitäten direkt in die Vorbereitung unserer Hochzeit Anfang Juni. Bis heute habe ich es noch nicht geschafft, den 2. Teil dieses wunderschönen Tages zu verbloggen, aber ich hoffe es am 02.12. (das wäre dann genau 1/2 Jahr danach) veröffentlichen zu können. Denn nach der Hochzeit kam der Mutterschutz mitsamt Nestbau und unser großes Familienfotoshooting. Dann hatte ich alle Hände voll zu tun mit meiner eigenen Namensänderung und die der Kinder und zeitgleich begann der Endspurt und das Warten auf das Sonnenkind. Parallel organisierte und wuppte ich nach der Geburt auch noch WUBTTIKA 2016 mit, das war irgendwie mein zweites Baby und musste einfach sein. 

Langeweile? Wir doch nicht!

Und jetzt, wo das Wochenbett vorbei ist und ich wieder fitter bin, da machen wir dann mal schön in diesem Tempo weiter und sind jetzt auf der Suche nach einem Haus. Nach unserem Haus.

Umzug am liebsten schnellstmöglich, wobei ich in Gedanken eigentlich bei Osterferien 2017 bin. So vor Weihnachten wäre das allein von den ganzen offiziellen Terminen her kaum noch zu schaffen (Bank, Grundbuch, Notar etc pp). Spätestens zu den Sommerferien sollten wir drin sein, denn danach muss ich bald wieder ins Büro.  

Platz für die ganze Familie

Einen Neubau können und wollen wir uns nicht leisten, stattdessen lieber etwas gebrauchtes mit genügend Platz für uns alle. Und vielleicht später teilbar, so dass wir etwas vermieten können wenn die Kinder aus dem Haus sind. Eine ordentliche Infrastruktur sollte vorhanden, der Weg zur KiTa und zu meiner Arbeitsstelle in Düsseldorf nicht zu lang und der Sanierungsstau am Objekt nicht zu groß sein.

Seit Monaten gucken wir immer mal wieder – ich zuerst weniger, weil ich mich um diesen ganzen zeitintensiven Kleinkram kümmern musste und sowieso wusste, dass das mit aktiver Suche und Besichtigungen vor Herbst nix werden kann wegen Geburt und Umstellung hier in der Familie und so. Seit 2 bis 3 Wochen beschäftigen wir uns nun intensiver mit diesem Thema Hauskauf.

Zuerst haben uns nochmal und vor allem unabhängig beraten lassen, was wir uns überhaupt so leisten können. Auch wissen wir jetzt eine ungefähre Reihenfolge, wie so ein Hauskauf abgewickelt wird – das war für mich bisher ein böhmisches Dorf.

Ich schaue also bei den gängigen Immobilienbörsen und sortiere inzwischen direkt aus, indem ich die abgefragten Kriterien möglichst detailliert ausfülle. Leider passen in unser Budget auch viele Stadthäuser aus den 50er/60er Jahren mit mehreren Wohneinheiten, die aber seit Ewigkeiten nicht saniert wurden.
Neubauten, bei denen man nur auf den niedrigen Angebotspreis kommt, weil viele Nebenleistungen und diverse Ausbaupakete weggelassen wurden (und wahrscheinlich noch ganz fiese Gemeinheiten im Kleingedruckten lauern), können wir auch direkt links liegen lassen.

Und dann bleiben eine Hand voll Häuser über, die eventuell in Frage kämen. Manche lassen mich direkt anfangen zu träumen
(„Ausbaupotential!“
„Loftähnliches Wohnzimmer!“
„Altes bergisches Fachwerkhaus!“),
bei manchen muss nur noch etwas renoviert werden aber die Lage überzeugt nicht so, und manche fliegen dann doch raus, weil sie vermietet sind und erst ganz unten in der Beschreibung „als gewinnbringende Geldanlage“ angepriesen werden.

Vielleicht sollten wir doch selbst einen Makler beauftragen, denn für die meisten Häuser bei den Onlineportalen fällt noch eine saftige Courtage an – da könnten wir uns einen Arbeitsschritt eigentlich sparen, oder?

Aber wir brauchen Wohnraum!

Ein kleines Zimmer für die Älteste und am Besten für den Bubem auch, das würde hier vieles entzerren im Hinblick auf Streitereien und Rückzugsmöglichkeiten. Plus ein etwas größeres Zimmer für die beiden kleinen Mädchen – das wäre optimal. Dazu ein Schlafzimmer für uns und genug Raum zum Arbeiten. 

So ganz geheuer ist mir das ehrlich gesagt noch nicht. Ein Haus bedeutet so viel mehr Verantwortung und vor allem auch eine im-mobile Verbindung zu einem Ort. Ein Haus kaufen ist für mich eine ähnlich grosse Sache wie die Entscheidung, ein Kind bekommen zu wollen. Im Gegensatz zum Kinderkriegen kaufen aber nur Erwachsene ein Haus. Bin ich dann automatisch auch erwachsen?

Ausserdem sehe ich nach etlichen Umzügen, die hinter mir liegen, zuerst einmal den Haufen Arbeit:
nach Möglichkeit vorher ausmisten, etliche Kisten packen oder packen lassen (aber erst noch jemanden aussuchen dafür), die neue Hütte putzen, neue Möbel kaufen, diese dann aufbauen (lassen), eine neue Küche will ich auch unbedingt (die muss aber eingepasst und ausgesucht und montiert und angeschlossen werden), dann die ganzen Ummeldungen beim Amt und allen möglichen anderen Leuten/ Geschäften etc, Restarbeiten in der alten Wohnung, Aufhängen von Lampen, Gardinenstangen und anderem Kram im neuen Haus und so weiter und so fort. Natürlich freue ich mich darauf, etwas neues einzurichten und zum 1. Mal mit dem Hintergedanken „das ist nur für uns“, aber mit den 4 Kindern wird das kein Spaziergang, sondern eher Knochenjob. 

Wie will ich leben?

Aber erst mal müssen wir etwas finden. Und das ist aufgrund unserer Mindestanforderungen gar nicht so einfach. Dazu kommt dann noch die Lage und dann ploppen bei jedem auch nur halbwegs passenden Objekt direkt tausend Szenarien in meinem Kopf auf:
Irgendwo am Stadtrand ist doch so viel schöner als in Lärm und Dreck, aber sind unsere Arbeitsplätze gut erreichbar?
Wo ist die nächste Grundschule und können die KiTa- Kinder in ihrer jetztigen KiTa bleiben?
Wie klappt das dann zeitlich morgens?
Bin ich überhaupt der Typ für die verkehrsberuhigte Reihenhaussiedlung am Stadtrand?
Wieviel urbanes Leben brauche ich fussläufig erreichbar?
Können wir uns ein paar Umbauarbeiten finanziell und kräftemäßig, aber auch zeitlich leisten?

So viele Variablen machen mich gerade etwas kirre. Aber sie lassen mich bzw. uns auch träumen… 

Und je mehr ich überlege und anschaue und auch besichtige desto realer und greifbarer wird es: 

Wir werden sesshaft.

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