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05+2 | Kind 3 Ab- und Aufwind

Der Arzttermin am Montag war echt enttäuschend. Ich musste (weil ja ohne Termin) ätzende anderthalb Stunden warten. Lang- wei- lig! Und dabei hätte ich zuhause genug zu tun gehabt mit den Vorbereitungen für den Geburtstagskaffee des Tochterkindes am Nachmittag. Nun denn.

Die Ärztin machte zwar einen netten, aber etwas gestressten Eindruck auf mich. Sie machte eine rasche Anamnese und war etwas irritiert, dass ich vor allem wegen meiner Schilddrüsenwerte käme. Es folgte ein kurzes Gespräch, in dem ich mich nicht als übereifrige/ überinformierte Patientin, aber auch nicht als doof und weißer Kittel = heilig hinstellen wollte.

Bislang sollte ich immer Medis wegen der Schilddrüse in der Schwangerschaft nehmen. Meine TSH- Werte sind laut vorliegender Laborberichte zwar fast immer im Rahmen des alten Grenzwertes von 4 Komma irgendwas, aber meist nicht mehr im Rahmen des neuen von 2 Komma irgendwas. Und dass diese Grenzwerte ja für Nicht- Schwanger gelten. Ich weiß auch, dass für dein Eintritt einer Schwangerschaft der Wert mit bzw. durch Medis um 1,0 liegen sollte.

Nun sei ich ja aber schon schwanger, sagte sie. Ja klar. Aber trotzdem musste ich in allen anderen Schwangerschaften immer 50 µg L-Thyroxin nehmen! Die Laborberichte habe ich deswegen ja extra von der alten Ärztin mitgebracht. Aargh! Was weiß ich denn, welcher Grenzwert da gilt? Ich hatte schon ein bisschen Sorge, dass sie mich einfach nicht ernst nimmt und dass deswegen diese Schwangerschaft in Gefahr gerät. Blut wurde abgenommen, heute sind die Werte da, und oha!: der Grenzwert für Schwangere liegt bei 2,0 (wenn ich das am Telefon richtig verstanden habe) und ich habe 2,7 oder so. Also gibt’s ein Rezept für 50µg L-Thyroxin. Geht doch! *kopfschüttel*

Zurück zum Termin beim Doc: Um das Ganze noch zu toppen, sah man im schnellen Ultraschall nichts. So rein gar nichts außer einer gut aufgebauten Schleimhaut  und …drück … dreh… an einer Stelle könne man eine Auflockerung erkennen. Sie hatte aber keine große Lust weiterzusuchen. Keine Fruchthülle, noch nichtmal ein schwarzer Punkt – mit dem ich aber fest gerechnet hatte. Ich war später, zuhause wirklich enttäuscht und bekam auch etwas Angst. Nichts zu sehen?!

Nächste Enttäuschung: Nächster Termin urlaubsbedingt erst in 3 Wochen. Dann gibt’s auch erst den Mutterpass wieder, ohne den ich mich grad im Moment ziemlich nackt fühle. Na klasse! Wie soll ich die Zeit denn bitte überstehen? Noch nichtmals ein Punkt beim Ultraschall und dann habe ich ja auch kaum noch Anzeichen? Ich bin abends immer noch recht fit, mir ist nicht schlecht, die Brüste mucken nicht mehr- nur dieses beständige Ziehen in der Bauchgegend… Wobei ich oft Angst bekomme, dass es doch ein anderes Ziehen ist und erwarte stets eine böse Überraschung auf der Toilette. Klar muss man bei ungefähr 5+0 noch nix im Ultraschall sehen. Klar heißen fehlende Anzeichen nicht, dass etwas nicht in Ordnung ist. Aber mein Vertrauen im diesen hoffentlich vorhandenen Zellklumpen und auch in meinen Körper schwindet.
Lieber nicht zu viel drüber nachdenken, dann tut es nachher nicht so weh, wenn es doch nicht sollen sein hat.
Je später die Einnistung, desto schlechter die Chancen.
Mama hatte auch nach jedem Kind erstmal eine Fehlgeburt.
Rein statistisch gesehen geht ja sowieso jede 5. erkannte Schwangerschaft nicht gut aus.

Und so weiter, und so fort.

Gestern war ich dann doch wieder in der Apotheke und habe mir noch einen digitalen Test geholt. Heute morgen um 6 Uhr dann die Erlösung: er zeigte die erwartete 3+ schon nach 30 Sekunden an. Puh! Das heißt, meine errechnete SSW passt zum Ergebnis des Tests und das HCG ist also zur letzten Woche gestiegen. Ein bisschen Erleichterung! Aber immer noch 3 lange Wochen vor mir…

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