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4 Monate nach der Geburt | Kind 3

Seele: „Mama von dreien“ – Es zu hören ist manchmal immer noch ungewohnt für mich, kümmere ich mich die meiste Zeit doch maximal um 2 Kinder gleichzeitig. Wenn ich alle 3 allein zu versorgen habe, kann mich das immer noch ganz schön stressen:
Der Kleine hat Hunger und stellt nur Unsinn an, die ganz Kleine will nur getragen werden obwohl mein Rücken schon schmerzt und die Große hatte einen kleinen Unfall auf der Toilette, weil sie nicht gehen wollte als ich sie darum bat…
Es fällt mich nicht immer leicht dann ruhig zu bleiben, vor allem wenn die Nacht durch häufiges stillendes Baby (zum Glück nicht so häufig) und einen putzmunteres Kleinkind um 5 in der Früh (leider öfter) ziemlich kurz war. Die beruflich momentan eher angespannte Situation des Doppel-Ms zusammen mit dem fehlenden Kontakt für mich nach aussen (siehe weiter unten bei Must have) hats hier auch ein paar Mal ordentlich krachen lassen.
Aber jetzt, wo der kleine Mann immer verständiger und kommunikativer wird, gibt es wieder öfter solche Augenblicke, die ich am liebsten für diese schlechten Tage in ein Riechfläschen packen würde: mit ihm in aller Ruhe zusammen ein Buch ansehen, während das Junebug oben bei der großen Schwester im Hochbett liegt und das Tochterkind in aller Ruhe Armbänder knüpft.
Oder mit den beiden „großen“ Kindern am Esstisch sitzen und zusammen so laut „Piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb, Guten Appetit!“ sagen, dass wir alle lachen müssen. Dass nun auch der kleine Mann das Junebug zum Glucksen bringen kann – einfach nur Zucker! | Woran ich mich immer noch nicht gewöhnen kann: Früher musste ich mich einfach nur genug anstrengen und ich bekam so ziemlich alles hin, was ich wollte. Das geht heute nicht mehr. Irgendetwas steht immer auf der To-Do- Liste, bleibt einfach liegen, muss auf wann anders verschoben werden – egal wie voll ich den Tag packe. Es fällt mir schwer einfach mal nichts zu tun, weil ich auch kleinste Zeitfenster nicht ungenutzt lassen möchte. Dann plagt mich wiederum das schlechte Gewissen, weil ich so wenig bewusste Zeit mit den Kindern verbracht habe. Dilemma, Dilemma.

mit allen 3 allein daheim

Haut/Haare/Nägel: Leise rieselt es täglich…

Nun ist er da, der Haarausfall. Richtig doll, so dass ich mich nach dem Duschen und Haareabtrocknen immer etwas erschrecke. Das vorletzte Mal war ich vor der Geburt beim Friseur und hatte sie mir genau aus diesem Grund sehr kurz schneiden lassen. Letzte Woche war ich ein klein wenig nachschneiden lassen, so dass die neu nachwachsenden Haare sich dann hoffentlich gut einfügen.
Auch meine Nägel schwächeln sehr: zuerst hatte ich nur rechts, jetzt auch links so grosse Risse, die wahrscheinlich wie beim Mini M damals auch wieder Ewigkeiten zum Rauswachsen brauchen werden :(

Körper: In den letzten paar Wochen war ich viel mit der kleinen June unterwegs und ganz erstaunt, wie gut ich das körperlich weggesteckt habe. Noch am Ende des Wochenbetts dachte ich, dass ich nie wieder so richtig fit werden würde. Nun liegen diverse anstrengende Unternehmungen hinter mir und ich bin zwar abends sehr geschafft gewesen, hatte aber zwischendrin nie das Gefühl, es geht nicht mehr weiter. Die Gewissheit, mich jetzt wieder so richtig auf mich verlassen zu können, tut richtig, richtig gut! Ich achte aber nach wie vor darauf, immerhin während des Stillens selbst etwas zur Ruhe zu kommen und hatte bislang richtig Glück mit den recht ruhigen Nächten, in denen ich gut Kraft tanken kann. | Die Linea negra ist immer noch zu sehen, aber deutlich schwächer geworden | Nachdem ich 3 Monate nach der Geburt immer noch bzw. durchgehend 74 Kilo wog (4 Kilo Baby + 2 Kilo Fruchtwasser & Plazenta etc) geht es nach Absetzen des Schilddrüsenmedikamentes nun langsam unter 70 Kilo. Bleiben noch 6 Kilo bis Wohlfühlgewicht, aber die gehen bestimmt durchs Stillen weg.
Immerhin werde ich bald wieder so einige Hosen von früher anziehen können, yeah! So langsam wirds nämlich echt kalt und in Jogginghose mag ich auch nicht immer auf die Strasse.

Bauch/ Busen: So ganz zurück auf Null bin ich noch nicht, und das ist auch gut so. Hier mal der Vergleich – krass, wie rund ich vor 4 Monaten noch war!!!

Babybauch im Vergleich
Babybauch im Vergleich

Als Übersicht findet Ihr dort die Bauchbilder nach Schwangerschaftswochen sortiert

Errungenschaften/ Aussortiert:

Geht gar nicht: Diese ständigen Anmerkungen und wirklich nur indirekten Fragen: „Aber jetzt ist Schluss mit Kindern, hm?“
„Ihr wollt doch wohl kein Viertes, nicht?!“
„Anstrengend, oder?“

Oder diese indirekten Fragen ans Kind: „Naaaah? Bekommst Du  denn noch ein Geschwisterchen?“

Was geht sie es an? Orrrr!

Geht gut: Dieses kleine süße Mädchen anschauen wenn es schläft. Den Schwung ihres Näschen bewundern, der sich beim Stillen perfekt an meinen Arm schmiegt. Die kleinen Perlen aus Schweiss darauf, wenn es ihr zu warm ist. Diese niedlichen glucksenden kichernden Babylaute aus ihr herauskitzeln und ihre warmen weichen Füsse zum Küssen auf meinen Mund drücken ♥

Must have: Ordentliches Internet!
Die Zeit (genau genommen 33 Tage) ohne Telefon und Internet waren echt hart. Ich habe mich so abgeschnitten und deswegen unausgeglichen gefühlt, mir hat der Austausch echt gefehlt. Ich war teilweise richtig unleidlich und ein ziemlicher Stinkstiefel deswegen.
Aber jetzt ist endlich alles wieder gut :)

Für die Statistik:
Bauchumfang: 4+6: 89cm | 39+6: 115cm | heute: 97cm
Gewicht: 4+6: 62kg | 39+6: 80kg | heute: 69kg

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