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Baby- Blues : Mamas Blues & Geschwister – Blues {Tag 06}

Ich könnte, ich würde, ich möchte hier gerne so viel schreiben, aber das richtige Leben ist momentan so voll, dass einfach wenig Zeit und Kraft übrig bleiben.

Wir kämpfen gerade alle mit der Eifersucht vom kleinen Mann. Vorgestern abend war es so schlimm, dass er sich eine halbe Stunde in den Schlaf weinte. Untröstbar in seinem Schmerz – ich lag neben ihm, streichelte Rücken und Kopf und fühlte mich einfach nur hilflos.
Ich konnte nicht anders und heulte einfach eine Runde mit.
Genauso wie vorher bei den Bildern vom Männer- Ausflug am nachmittag, als sie mir der Doppel-M zeigte.
Oder als ich das Junebug stillte und das Mini-M stampfend und mit Tränen in den Augen „Mama!“ – rufend am Gitter in der Wohnzimmertür stand.
Ich kann ihm im Augenblick einfach körperlich nicht gerecht werden. Er ist so wild und mit seinen 12 Kilo einfach zu schwer! Er klettert überall hinauf, heraus oder hinein, ohne Gefahrenbewusstsein. Jede Grenze, jedes „Nein“ wird neu und wiederholt ausgetestet. Mein Körper schafft das einfach noch nicht, das wiederum schafft mich und tut richtig weh! Sein Gekreische und Geheule zerrt an meinen Nerven – ich fühle mich wie eine Flipperkugel, die zwischen den Bedürfnissen vom Junebug, vom Mini-M und denen meines Körpers hin- & herschiesst.

Gestern war es aber zum Glück schon besser: insgesamt weniger Geschrei am Tag, nicht immer ein Wutausbruch sobald er einen von uns mit dem Junebug auf dem Arm sah und abends problemlos eingeschlafen. Grenzen testen aber fast noch schlimmer…

Heute dann die Überraschung: das Tochterkind rief mich aus dem Papa-WE an und hatte kurz vorher bitterlich angefangen zu weinen, weil sie dann doch ganz gerne heim wolle. Ich hab sie kaum am Telefon verstanden :(
8 Tage war sie jetzt schon von zuhause fort – abwechselnd bei Papa/ Oma/ Papa. Scheinbar steckte sie in einer Zwickmühle: einerseits Mama- Vermissen, anderseits lockte tolle Papa- Zeit. Wir fragten sie nochmals und entschieden uns ihrem etwas plötzlichen Wunsch nachzukommen und ich hoffte sehr, dass dadurch vielleicht auch die Situation mit dem Mini-M entschärft wird.
Als sie ankam war zwar das Junebug noch wach, es schlief dann aber parallel mit dem kleinen Mann fast eine ganze Stunde.
Wunderschöne ruhige Zeit, die wir alleine für uns hatten.

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Sie kümmert sich anschliessend rührend um die kleine Schwester und spielte am nachmittag auch wunderbar mit dem Bruder auf der Terrasse.

Dieser jedoch hatte gerade eben beim Abendessen so viel Scheisselkram im Kopf, dass ich es mit dem Junebug auf dem Arm nicht mehr aushielt und aufs Sofa flüchtete.

Beim Bettgehen war ist seit einer Stunde bereits auch wieder Geschrei ihm angesagt (doch zuviel HalliGalli durch den Besuch von Opa? Die Rückkehr des Tochterkindes?), das Junebug kämpft weiterhin gegen meine Massen von Milch an (Aua Bauch) und ich war heute schon viel zu viel auf den Beinen (es drückt unangenehm nach unten, Mittagsschlaf fiel aus und ich merke meine nicht vorhandene Rumpfmuskulatur).
Ich hoffe sehr, dass das Tochterkind mich heute nacht nicht weckt…

Jetzt müsste ich eigentlich noch meinen Rückbildungstee trinken, ein Sitzbad machen, zum 3. Mal mein Shirt voll Milch wechseln und noch etwas essen.
Uneigentlich mag ich nur noch ins Bett – aber das arme Junebug leidet unter Bauchweh.

Es dauert eben immer etwas, bis sich alles eingespielt hat…

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