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Kinder, Küche und Karriere – Meine ganz persönliche Vereinbarkeit der 3 K’s

Ich danke Euch für all die lieben Kommentare die mich auf Twitter, hier auf dem Blog, aber auch per Email oder Threema erreichten <3 Ohne jetzt groß ins Detail gehen zu wollen, ist es es gerade wirklich nicht leicht für mich und für uns.

Momentan hadere ich sehr mit mir und meiner Rolle als Hausfrau und Mutter.
Denn ich bin eine Mutter – das ist unumstößlich.

Und ich bin elternzeitbedingt zuhause, weil ich das Junebug bekommen habe. Also erledige ich mehr Hausarbeit. Ich habe kein Problem damit, das Backoffice zu machen: Kochen, putzen, einkaufen; Termine und Geschenke organisieren, Arbeit im Elternbeirat. Es macht teilweise richtig Spass – weil es nicht auf Dauer ist. Aber es ist auch anstrengend: 24/7 Bereitshaftsdienst, die körperliche Belastung, der Rücken…

Es ist weder meine Berufung noch sehe ich meine Lebensaufgabe darin.

Genauso liebe ich meine Kinder, freue mich aber auch wirklich sehr über ihre KiTa- Plätze. Und so viel auch zu der Frage: wie schaffst Du das alles, selbst wenn der Mann mithilft?

Ich habe allerdings ein Problem damit, mich momentan so auf diese beiden Bereiche reduziert zu fühlen.
Und warum meinen dabei auch noch so viele mitreden zu können?

Ich bin doch daneben auch noch eine Person!

Vor den Geburt des Tochterkindes und auch vor der des Sohnes war ich eine eigenständige, starke und gut ausgebildete Frau. Nun bin ich darüberhinaus Partnerin, 3fach-Mutter und Arbeitnehmerin in Elternzeit (Ihr seht, ich mag den Begriff Hausfrau nicht sonderlich), die aber eben nicht das klassische Rollenbild einer Versorgungsehe leben möchte – bei uns liegt im Übrigen aktuell weder eine Ehe noch eine Versorgungssituation vor.

Ich bin so froh, durch das Bloggen wenigstens etwas anderes außer Kindern und Küche zu machen. Etwas zu schaffen, das nicht sofort wieder dreckig, kaputt oder aufgegessen wird. Mich mit Fotografie, Bildbearbeitung, Texten, ein bisschen html und mit SEO und so vielem mehr auseinanderzusetzen. Und auch der Dialog mit Leser_innen und das ein oder andere Treffen sind sooo toll als geistige Anregung, als Inspiration und auch als Bestätigung, dass ich immer noch etwas drauf habe außer den richtigen Waschgang einzustellen.

Das tut gut! Das brauche ich! Andernfalls würde ich kaputt gehen! Auch wenn es hier mit dem Blog nie die große Karriere geben wird – aber das will ich ja auch gar nicht, denn eigentlich habe ich ja einen Job, den ich gelernt habe und der mir Spass macht.

Aktuell schwirren mir aber immer wieder folgende Sachen im Kopf herum:

  • Ich lese so oft: „Reib Dich nicht zwischen Kindern und Haushalt auf. Entspannte Mutter, entspannte Kinder!“
  • Ich finde Attachment parenting bzw. bedürfnisorientierte Elternschaft wunderbar. Aber was ist mit meinen eigenen Bedürfnissen?
  • Ich muss auch auf mich selbst achten, sonst klappe ich irgendwann mal zusammen. Aber wieviel Zeit für mich ist okay?
  • Die dreckige Wäsche läuft bis morgen nicht weg. Aber was ist, wenn jemand anderes meint, ihr früher Beine machen zu müssen?
  • Mein drei werden so schnell gross – auf mein ganzes Leben gesehen ist die Kleinkindzeit wirklich nur ein kleiner Bruchteil!
  • Warum habe ich nochmal studiert?
  • Weshalb aber habe ich gerade so sehr das Gefühl, an einen gläsernern Deckel zu stossen?
  • Sollten Erwerbs-, Haus- und Kinderarbeit nicht gerecht aufgeteilt werden?

Was mir bei dieser ganzen Diskussion aber fehlt:

Ich werde wohl später immer die sein, die TROTZ dreier Kinder arbeiten geht – er aber ist der Vater, der arbeiten geht UND drei Kinder hat.

Wenn er 100% arbeitet und ich wieder mit  70% einsteigen würde, wer kümmert sich dann wieviel um Kinderbetreuung und Haushalt?

So lange da kein Umdenken stattfindet, so lange da nicht Mutter und Vater vorleben, dass Arbeitsteilung wirklich alle Bereiche umfasst, finde ich dieses ganze Gewese um Vereinbarkeit so abstrakt, dass ich damit aktuell wirklich meine Probleme habe.

Also wir haben damit ein paar Probleme.


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